Bowdrill selber bauen: Der ultimative Guide in 4 Schritten

Dieser Artikel leitet dich an, eine Glut mit deinem eigenen Bowdrill zu erzeugen und sie anschließend zu nutzen, um ein Glutnest sorgfältig in Brand zu setzen.

Der Bowdrill, auch als Feuerbohrer bekannt, ist eine der ältesten und effektivsten Methoden, um ohne moderne Hilfsmittel Feuer zu entfachen. Dieses einfache Werkzeug, das mit ein wenig Geschick und den richtigen Materialien selbst gebaut werden kann, nutzt die Reibungswärme, um eine Glut zu erzeugen.

Das Wichtigste zusammengefasst:

➤ Für den Bowdrill sind vier Teile notwendig: ein Handstück, ein Bogen, eine Spindel und ein Bohrbrett.
➤ Für Spindel und Bohrbrett eignet sich weiches Holz wie Linde oder Pappel, für das Handstück härteres Holz wie Eiche und für den Bogen flexibles Holz wie Hasel.
➤ Ein Glutnest wird aus trockenem, feinem Material wie Gras und Rohrkolben (Blüte) geformt und sollte gut belüftet sein, um die Glut aufnehmen zu können.

In dieser Bowdrill Anleitung erfährst du, wie du deinen eigenen Bowdrill selber bauen kannst und welche Schritte notwendig sind, um mit dieser traditionellen Technik erfolgreich Feuer zu entzünden.

Was ist ein Bowdrill oder ein Feuerbohrer?

Ein Feuerbohrer, auch als Bowdrill bekannt, ist eine alte Methode, um Feuer durch Reibung zu erzeugen. Besonders im Survival und Bushcraft ist die Technik sehr beliebt und verbreitet. Die Technik erfordert Geschick und Übung, aber mit der richtigen Technik und Materialien kann sie sehr effektiv sein. Hier ist eine einfache Anleitung:

  1. Komponenten des Feuerbohrers:
    • Spindel: Ein stabförmiges, glattes Stück Holz.
    • Bogen: Ein gebogener Stock mit einer Schnur.
    • Feuerbrett: Ein flaches Stück Holz mit einer kleinen Vertiefung.
    • Handstück: Ein Stück, das Druck auf die Spindel ausübt und sie stabilisiert.
    • Zunder: Leicht entzündbares Material wie trockenes Gras, Birkenrinde oder Pilze.
  2. Vorbereitung:
    • Mache eine kleine Vertiefung in das Feuerbrett und eine Kerbe am Rand der Vertiefung.
    • Lege den Zunder neben die Kerbe.
  3. Montage des Feuerbohrers:
    • Fädle die Spindel in die Schnur des Bogens ein.
  4. Benutzung:
    • Setze die Spindel in die Vertiefung des Feuerbretts ein.
    • Halte das Handstück oben auf die Spindel, um sie zu stabilisieren.
    • Bewege den Bogen vor und zurück, um die Spindel zu drehen und Reibungswärme zu erzeugen.
    • Die Reibung erzeugt Hitze und Holzstaub, der sich in der Kerbe sammelt und schließlich glüht.
    • Sobald eine Glut entsteht, übertrage diese vorsichtig auf den Zunder.
  5. Feuer entfachen:
    • Hauche vorsichtig auf die Glut, um das Feuer im Zunder zu entfachen.
    • Sobald der Zunder Feuer gefangen hat, kann er in ein größeres Feuer überführt werden.

Die Effektivität dieser Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Trockenheit des Holzes, der Qualität des Zunders und der Technik des Anwenders. Übung und Geduld sind entscheidend, um die Technik zu meistern.

Die Vorteile des Bowdrills

Der Bowdrill ist nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Symbol für Selbstständigkeit und traditionelles Wissen. Hier sind einige klare Vorteile, die das eigene Herstellen eines Bowdrills mit sich bringt:

  • Unabhängigkeit: Keine Abhängigkeit von modernen Anzündhilfen.
  • Fertigkeit: Erlernen einer grundlegenden Überlebenstechnik.
  • Anpassungsfähigkeit: Fähigkeit zum Feuermachen auch unter schwierigen Bedingungen.

Das Sammeln und Erkennen des richtigen Materials aus der Natur verstärkt zudem das Verständnis für die Umgebung und verbessert die Überlebenstechniken insgesamt​​. Mit etwas Übung kann man selbst mit frisch gesammelten Materialien erfolgreich ein Feuer starten, was den Bowdrill zu einem besonders wertvollen Werkzeug macht​. Vorallem, wenn man den Bowdrill selber bauen kann.

Außerdem kann dir die Fähigkeit des Bowdrills beim Umgang mit Kälte in der Wildnis helfen, falls du keine Utensilien zur Verfügung hast, mit welchen du ein Feuer entfachen kannst.

Was du für den Bowdrill benötigst

Damit du erfolgreich einen Bowdrill bauen kannst, ist es wichtig, das richtige Material und die richtige Ausrüstung zur Hand zu haben. Hier erfährst du, welche Materialien und Werkzeuge du benötigst, um dein Bowdrill-Projekt erfolgreich umzusetzen.

Welche Materialien benötigst du?

Für den Bau eines Bowdrills benötigst du einige spezifische Materialien. Zunächst benötigt man ein Stück Holz für die „Feuerbrett“ oder „Feuerplatte“. Ein weiches Holz ist hierbei ideal, da es leichter Funken erzeugt. Das Brett sollte etwa handbreit und etwa 30 cm lang sein.

Als Nächstes benötigt man eine „Spindel“ oder „Bohrstock“, der in das Brett gerieben wird, um die Reibung zu erzeugen. Einige Materialien, die sich gut eignen, sind trockenes, hartes Holz oder Bambus.

Zusätzlich benötigt man ein „Handstück“ oder „Reibholz“, unter welches die Spindel geklemmt wird, um Druck auszuüben und ihn zu drehen. Dieses Handstück sollte ebenfalls trocken und hart sein.

Außerdem wird ein länglicher beweglicher Stock benötigt, an welche eine Schnur (bspw. Paracord) befestigt wird. In diese Schnur spannst du die Spindel ein.

Schließlich benötigt man ein Stück „Trockenfaser“, wie zum Beispiel Birkenrinde, um den entstehenden Funken aufzufangen und in ein Glutnest zu übertragen.

Die Holzwahl ist nicht nur für den Bowdrill, sondern auch bei der Suche nach dem besten Holz für das Lagerfeuer entscheidend.

Teil des Bowdrills Empfohlenes Holz
Spindel und Brett Weide, Pappel, Linde, Lärche, Espe, Erle, Birke, Haselnuss, Fichte
Handstück Eiche, Buche
Bogen Hasel oder anderes robustes flexibles Holz

Welche Werkzeuge werden benötigt?

Um einen Bowdrill zu bauen, helfen bestimmte Werkzeuge. Dazu gehört vor allem ein Messer, aber auch eine Säge und ein Beil. Falls du nicht mühselig eine Schnur aus Naturmaterialien bauen möchtest, empfiehlt sich ebenfalls ein Stück Paracord.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Bowdrill selber bauen

Lass uns nun in die praktische Umsetzung gehen und einen Bowdrill Schritt für Schritt selber bauen. Folge unserer Anleitung, um deinen eigenen Bowdrill zu bauen.

Vorbereitung: Das Sammeln und Trocknen des Materials

Bevor du mit dem Bowdrill-Bau beginnst, ist es wichtig, die richtigen Materialien zu sammeln und diese gründlich zu trocknen. Erfahre, welche Arten von Holz und Sehnen du benötigst und wie du sie vorbereitest, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Beachte jedoch stets die aktuelle Gesetzeslage zum Holzsammeln im Wald.

Schritt 1: Die Herstellung der Spindel

Der Spindel ist ein zentrales Element deines Bowdrills. Für die Spindel ist es wichtig besonders hartes und trockenes Holz zu wählen. Die Spindel sollte etwa 25 cm lang sein und etwa so dick wie dein Daumen sein. Außerdem soll die Spindel besonders rund sein, damit sich diese anschließend gut auf dem Bohrbrett drehen kann und nicht eiert. Beide Enden der Spindel müssen angespitzt werden, wobei das eine Ende weniger spitz als das andere sein soll. Das eine Ende soll der Spitze eines Bleistifts ähneln (sitzt später im Handstück, soll wenig Reibung erzeugen), während das andere Ende einem Nippel ähneln soll (sitzt später auf dem Bohrbrett, soll viel Reibung erzeugen).

Schritt 2: Die Vorbereitung des Feuerbretts

Das Feuerbrett bildet die Basis für deine Feuerbohrung. Hier ist es wichtig besonders weiches Holz zu wählen, da hier der Abrieb entstehen soll, aus welchem schließlich die Glut entsteht. Mit einem Beil kannst du dir schnell ein Brett aus einem Baumstamm oder dickerem Ast herstellen. Schnitze eine Kerbe in den Rand des Bohrbretts, sowie eine kleine Kuhle, in welche du die Spindel stecken kannst. Der Abrieb soll sich in der Kerbe am Rand vom Bohrbrett sammeln.

Schritt 3: Handstück und Bogen

Die Herstellung des Handstücks und des Bogens stellen in der Regel kein Problem dar. Achte bei dem Handstück auf ein möglichst hartes Holz, damit hier weniger Abrieb entsteht, als auf dem Bohrbrett. Mit einem Beil und einer Säge wirst du hier schnell erfolgreich sein. Säge einfach ein Stück aus einem etwa 10 cm dicken Ast heraus und spalte es in der Mitte. Schnitze anschließend eine Kuhle in die Mitte, in welche das spitzere Ende der Spindel passt. Du kannst die Kuhle im Handstück, in welcher die Spindel sitzt, gerne zusätzlich einfetten. Für den Bogen wählst du einen länglicheren Ast, welcher leicht biegsam ist. Befestige ein Stück Paracord zwischen den beiden Enden.

Schritt 4: Die richtige Technik des Feuermachens

Jetzt ist es an der Zeit, deine neu erstellten Komponenten zusammenzubringen und die Technik des Feuermachens zu erlernen. Drehe die Spindel mit einer 180 Grad Drehung in den Bogen hinein und halte die Spindel mit dem Handstück fest und drücke sie auf das Bohrbrett. Nun bewege den Bogen vor und zurück, bis sich die erste Glut entwickelt.

Folge dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung und du wirst bald in der Lage sein, mit deinem selbst gebauten Bowdrill Feuer zu entfachen. Sei dabei ruhig geduldig, da es durchaus viel Übung benötigt, bis man den Bowdrill sicher beherrscht.

Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Bowdrill-Bau

Beim Bowdrill selber bauen gibt es einige nützliche Tipps und Tricks, die dir dabei helfen, erfolgreich Feuer zu machen. Hier sind einige wichtige Aspekte, auf die du achten solltest.

Die Bedeutung der Technik: Übung macht den Meister

Die Technik spielt eine entscheidende Rolle beim Bowdrill. Es erfordert Übung und Geduld, um die richtige Bewegung und den richtigen Druck zu erzeugen, um genug Reibungswärme zu erzeugen. Nimm dir Zeit, um die Technik zu üben und verfeinere deine Fertigkeiten durch kontinuierliches Training. Mit der Zeit wirst du immer besser und effektiver im Feuermachen.

Hier sind einige wichtige Schritte und Tipps:

  1. Stabile Haltung: Setze dich auf dein rechtes Knie, um eine stabile Position zu erreichen (gilt für Rechtshänder). Dein linker Fuß sollte nahe an der Vertiefung im Feuerbrett sein, um dieses festzuhalten. Lege deinen linken Arm um dein Knie, sodass du mit dem Handstück ebenfalls einen guten Halt hast.
  2. Gleichmäßiger Druck: Übe mit deinem oberen Handstück gleichmäßigen Druck auf die Spindel aus. Zu viel Druck kann die Spindel stoppen, während zu wenig Druck nicht genug Reibung erzeugt.
  3. Effiziente Bogenbewegung: Bewege den Bogen in vollständigen, gleichmäßigen Zügen. Zu kurze Bewegungen erzeugen nicht genug Reibung und Wärme.
  4. Atmung und Ausdauer: Halte einen rhythmischen Atem, und bleibe ruhig und fokussiert. Feuerbohren erfordert Ausdauer und Geduld.
  5. Feineinstellung der Technik: Je nach Holzart, Feuchtigkeit und Spindelgröße müssen Druck und Geschwindigkeit angepasst werden. Dies erfordert oft etwas Übung und Experimentieren.
  6. Übertragung der Glut: Sobald genug Hitze erzeugt wurde und Glut entsteht, übertrage sie vorsichtig auf deinen Zunder und blase sie sanft an, um ein Feuer zu entfachen.

Es ist wichtig, geduldig zu sein und die Technik zu üben, da das erfolgreiche Feuerbohren oft nicht beim ersten Versuch gelingt.

Fehlerbehebung: Was tun, wenn es nicht funktioniert?

Es kann vorkommen, dass es mit dem Bowdrill nicht auf Anhieb funktioniert. Das ist völlig normal. Wenn du Schwierigkeiten hast, Feuer zu machen, überprüfe zunächst deine Technik und überdenke deine Bewegungen. Manchmal reicht bereits eine kleine Anpassung aus, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Wenn das Feuerbohren mit dem Bowdrill nicht sofort funktioniert, gibt es verschiedene Aspekte, die du überprüfen und anpassen kannst:

  1. Holzqualität überprüfen: Stelle sicher, dass sowohl die Spindel als auch das Feuerbrett aus trockenem weichem Holz sind. Feuchtes oder zu hartes Holz erschwert die Erzeugung von Glut.
  2. Spindel und Feuerbrett prüfen: Die Spindel sollte gerade und glatt sein. Das Feuerbrett sollte flach sein, mit einer gut gearbeiteten Vertiefung und Kerbe.
  3. Schnurspannung anpassen: Wenn die Schnur des Bogens zu locker ist, rutscht sie möglicherweise von der Spindel ab. Ist sie zu straff, kann sie die Spindel zu stark bremsen.
  4. Druck und Geschwindigkeit: Experimentiere mit dem Druck, den du auf die Spindel ausübst, und der Geschwindigkeit der Bogenbewegungen. Zu viel Druck kann die Spindel bremsen, während zu wenig Druck nicht genug Reibung erzeugt.
  5. Kerbe im Feuerbrett: Die Kerbe sollte groß genug sein, um Holzstaub und Glut aufzufangen, aber nicht so groß, dass die Spindel keinen Kontakt mehr hat.
  6. Zunder und Anfeuerungsmaterial: Stelle sicher, dass dein Zunder extrem trocken und fein ist. Er sollte leicht entflammbar sein, wenn er mit der Glut in Kontakt kommt.
  7. Technik verbessern: Übe deine Technik. Gleichmäßige, lange Züge mit dem Bogen sind effektiver als kurze, schnelle.
  8. Position und Haltung: Deine Körperhaltung kann einen großen Unterschied machen. Achte darauf, dass du stabil und bequem sitzt oder kniest, um Ermüdung zu vermeiden.

Manchmal ist es auch eine Frage der Übung und Geduld. Feuerbohren ist eine Fertigkeit, die entwickelt und verfeinert werden muss. Es kann hilfreich sein, sich Videos von erfahrenen Personen anzusehen oder direkt von einem erfahrenen Lehrer zu lernen.

Sicherheitstipps beim Umgang mit dem Bowdrill

Beim Umgang mit dem Bowdrill und allgemein beim Feuermachen in der Natur ist es wichtig, Sicherheitsaspekte zu beachten:

  1. Sicherer Standort wählen: Wähle einen Standort, der frei von leicht entflammbaren Materialien wie trockenem Laub oder Gras ist. Ein freier, ebener Untergrund ist ideal.
  2. Feuerstelle vorbereiten: Erstelle eine klare Abgrenzung für deine Feuerstelle, zum Beispiel durch einen Kreis aus Steinen, um das Feuer zu kontrollieren und eine Ausbreitung zu verhindern.
  3. Auf Windrichtung achten: Beachte die Windrichtung, um zu vermeiden, dass Funken oder Glut in Richtung entflammbarer Materialien getragen werden.
  4. Wasser bereithalten: Halte Wasser oder Sand bereit, um das Feuer schnell löschen zu können, falls es außer Kontrolle gerät.
  5. Vorsicht mit dem Bogen: Sei vorsichtig beim Umgang mit dem Bogen und der Schnur, um Verletzungen zu vermeiden.
  6. Kinder und Haustiere überwachen: Falls Kinder oder Haustiere in der Nähe sind, achte darauf, dass sie sich nicht der Feuerstelle nähern.
  7. Feuer vollständig löschen: Stelle sicher, dass das Feuer vollständig gelöscht ist, bevor du den Ort verlässt. Glut sollte kühl und nass sein.

Durch das Beachten dieser Sicherheitstipps kannst du das Risiko von Unfällen und Waldbränden minimieren und gleichzeitig eine verantwortungsvolle Praxis im Umgang mit dem Feuer und der Natur gewährleisten. Übe, lerne aus Fehlern und sei stets umsichtig, um das Beste aus deinem Bowdrill-Erlebnis herauszuholen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vorbereiten des Glutnestes

Ein Glutnest ist essenziell, um die Glut, die du mit einem Feuerbohrer oder einer anderen Methode erzeugt hast, in ein richtiges Feuer zu verwandeln.

  1. Materialien sammeln: Suche nach trockenem, leicht entflammbarem Material. Ideal sind z.B. trockenes Gras, Birkenrinde, trockene Blätter, feine Holzspäne oder Pflanzenflaum.
  2. Glutnest formen: Forme aus dem gesammelten Material ein nestähnliches Gebilde. Es sollte eine Vertiefung in der Mitte haben, in die du die Glut legen kannst. Das Nest sollte locker genug sein, um Sauerstoff durchzulassen, aber auch dicht genug, um die Wärme zu halten.
  3. Größe des Nests: Das Nest sollte groß genug sein, um die Glut aufzunehmen und das Feuer zu nähren, aber nicht zu groß, da sonst die Glut zu schnell verbraucht wird.
  4. Vorsichtige Platzierung der Glut: Sobald du Glut hast, übertrage sie vorsichtig in die Mitte des Glutnestes. Verwende dafür ein Stück Rinde, ein Blatt oder ein anderes flaches Objekt.
  5. Anblasen der Glut: Hauche vorsichtig und kontrolliert Luft auf die Glut, um die Flamme zu entfachen. Vermeide zu starkes Blasen, da dies die Glut auslöschen könnte.
  6. Feuer entfachen: Sobald das Glutnest zu glimmen beginnt und kleine Flammen erscheinen, platziere es vorsichtig unter deinem vorbereiteten Feuerholz. Füge langsam größere Stücke Holz hinzu, um das Feuer zu vergrößern.

Fazit: Meistere das Feuermachen mit dem selbstgebauten Bowdrill

Das Feuerbohren mit einem Bowdrill ist eine uralte und faszinierende Methode, Feuer ohne moderne Hilfsmittel zu entfachen. Diese Technik erfordert Geduld, Übung und ein gutes Verständnis für die richtigen Materialien und die angewandte Technik.

Die Auswahl des richtigen Holzes und die sorgfältige Vorbereitung von Spindel, Bogen und Feuerbrett sind entscheidend für den Erfolg.

Ebenso wichtig ist die korrekte Anwendung von Druck und Geschwindigkeit sowie eine stabile und effiziente Körperhaltung. Das Bowdrill-Feuermachen ist nicht nur eine praktische Überlebensfertigkeit, sondern vermittelt auch ein tiefes Verständnis für die Natur und die Grundlagen des Feuers. Trotz seiner Herausforderungen bietet es eine belohnende Erfahrung und eine starke Verbindung zur Natur und zu traditionellen Techniken.

Häufige Fragen (FAQ) zum Bowdrill und Feuerbohrer

In diesem Abschnitt liefern wir antworten auf die häufigsten und wichtigsten Fragen rund um das Thema Bowdrill und Feuerbohrer.

Was tun wenn die Spindel nicht richtig dreht?

Sollte es nötig sein, muss der Bogen nachgespannt werden. Er sollte straff genug sein, sodass sich die Spindel auch bei Druck von oben durch das Handstück weiterhin drehen kann. Möglicherweise ist auch deine Spindel nicht rund genug.

Wie funktioniert ein Feuerbohrer?

Welches Holz ist am besten für Bowdrill?

Generell eignet sich weiches Holz besser als hartes, da es leichter Reibungswärme erzeugt. Für Spindel und Bohrbrett sind unter anderem folgende Holzarten geeignet: Linde, Pappel, Weide und Erle.

Piet Wetenkamp

Piet Wetenkamp

Piet ist Mitgründer von Survivalwissen.de und begeistert von Survival & Outdoor. Seine Ausbildung zum Survival Guide und seine Leidenschaft für die Natur ermöglichen es ihm, sein Wissen und praktische Erfahrungen zu teilen. Er möchte Lesern wertvolle Tipps geben, wie sie ihre Outdoor-Erlebnisse sicher und erfolgreich gestalten können. Piet ist leidenschaftlicher Tester für Ausrüstung und teilt gerne seine Erfahrungen in diesem Bereich.

Artikel: 8